In der großen Afrika-Freiflughalle wuseln momentan fünf kleine Witwenpfeifgansküken umeinander. Die Ende August geschlüpften Küken werden von Ihren Eltern betreut und wenn nötig auch gegen zu interessierte, größere Gehebemitbewohner verteidigt. Zwei Kronenkranichküken wurden zur weiteren gemeinsamen Aufzucht in einem separaten Gehege untergebracht und entwickeln sich weiter prächtig.
Es ist nicht der einzige erfreuliche Nachwuchs im Vogelrevier. Inzwischen sind insgesamt vier Jungtiere der Roten Sichler ausgeflogen. Noch sind sie, wie die Gänseküken, am Jungtiergefieder zu erkennen. Junge Sichler sind grau und weißlich gefärbt und färben erst mit dem Erreichen der Geschleichtsreife zum namengebenden satten Rotton der adulten Tiere um.
Es hat sich übrigens herausgestellt, dass der diesjährige Nachwuchs bei den Ecuadoramazonen männlich ist. Die genetische Untersuchung einer Federprobe hat dieses Geheimnis inzwischen gelüftet. Die Koordinatorin des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) für diese hochbedrohte Papageienart ist überglücklich, denn bisher ist außer in Landau in diesem Jahr in Europa bisher nur eine weitere Nachzucht geglückt!
In den nächsten Wochen werden sich einige Landauer Nachzuchten auf die Reise machen. Zwei im Mai bzw. Mitte August geschlüpfte Dreifarbenglanzstare und insgesamt 10 diesjährige Jungtiere der Mexikanischen Stelzenläufer haben freudige Abnehmer gefunden und werden innerhalb Deutschlands bzw. nach Holland, Frankreich und Tschechien reisen.
Spät, aber hoffentlich nicht zu spät, haben sich nach mehreren Jahren Pause vor ca. zwei Wochen vier Paare Chile-Flamingos zur Brut entschlossen. Nun hoffen wir auf baldigen Schlupf und erfolgreiche Aufzucht von zunächst grauen „Daunenknäulen“.
Das Zooteam ist insgesamt mit wichtigen Bruterfolgen im Vogelrevier in diesem Jahr sehr zufrieden!