Sie sieht unscheinbar aus, aber die kleine Socorrotaube, die am 15. September geschlüpft ist, ist eine kleine Sensation. Im Zoo Landau ist diese Art die Einzige, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „Ausgestorben in der Wildnis“ gilt. Zwar laufen intensive Bemühungen, Tiere aus der Zoo-Ersatzpopulation wieder im natürlichen Lebensraum auf der Insel Socorro vor der Westküste Mexikos anzusiedeln, aber bis dato gibt es diese kleine, zimtbraune Taubenart nur in Menschenobhut. Das Europäische Ex-situ-Programm (EEP) wird vom Zoo Frankfurt gemanagt, Nachzuchten sind höchsterwünscht. Im Zoo Landau wurde im August 2022 ein neues Zuchtpaar zusammengestellt, bei dem es jetzt erfreulicherweise zum ersten Mal mit der Aufzucht geklappt hat!
Im Vogelrevier freut man sich außerdem über eine weitere erfolgreiche Nachzucht bei den Bantam-Zwerghühnern. Fünf Küken schlüpften bereits am 15. September. Die Bantams gehören im Zoo Landau zu den so genannten Freigängern, die kein eigenes Gehege haben sondern aufgrund ihrer ausgeprägten Standorttreue im ganzen Zoo herumlaufen dürfen. Die Küken werden allerdings im einem fuchs- und mardersicheren Gehege hinter den Kulissen aufgezogen, um sie besser zu schützen.
Außerdem gibt es noch einen Neuzugang im Streichelzoo. Aus dem Zoo Neunkirchen erhielten wir am 23. September ein junges Ouessantschaf. Das (bisher noch namenlose) Weibchen wurde am 4. Mai dieses Jahres in Neunkirchen geboren und war jetzt soweit, die Geburtsgruppe zu verlassen. Mit diesem Tier wird der Anfang gemacht, die Gruppe der Ouessantschafe im Zoo Landau zu verjüngen, da die anderen drei Tiere der Gruppe nicht mehr die allerjüngsten sind. Das junge Weibchen lernt die Gruppe nach und nach kennen und scheint sich bei uns schon sehr wohl zu fühlen. Ouessantschafe, auch Bretonische Zwergschafe genannt, kommen ursprünglich auf der gleichnamigen französischen Atlantikinsel vor und zählen zu den seltenen Haustierrassen.